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Stottern und Sprachentwicklung?

Einer der Bereiche, auf den Eltern immer sehr in der Entwicklung ihrer Kinder achten, ist der der Sprache, da es sehr schnell zu hören ist, wenn das Kind damit Probleme hat.

Was Eltern aber natürlich sehr beunruhigt ist, wenn das Kind mit der Aussprache und dem Satzbau gut zurecht kommt, es aber Wiederholungen oder sogar Blockaden im Sprechen zeigt. Dann spricht man von Stottern. Logopäden sind schon einmal dafür verantwortlich zu entscheiden, ob es sich um physiologische Sprechunflüssigkeiten handelt, die zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr normal sind und die bei jedem Kind auftreten können, aber nicht müssen oder ob es um ein beginnendes Stottern handelt, was sich sehr schnell chronifizieren kann. Je nachdem, was das Ergebnis ist, muss mit den Eltern Handlungsbedarf abgesprochen werden.

Natürlich gibt es auch Kinder, die sowohl mit der Sprachentwicklung, als auch mit Stottern Schwierigkeiten haben. Dann sollte auch an den einzelnen sprachlichen Bereichen gearbeitet werden, da die Probleme in der Sprache eventuell auch ein Stottern verschlimmern oder verstärken kann.

Besorgte Eltern fragen sich aber auch, ob das Stottern die weitere Sprachentwicklung beeinflussen kann. Hierzu gibt es Untersuchungen. Eltern scheinen aufatmen zu können, denn eine Beeinflussung scheint es nicht zu geben.

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Beste Hilfe für die Gesundheit?

Jeder kennt es, das Thema Rehabilitation. Wir alle haben in unserer Familie oder im Bekanntenkreis Personen, die nach einem Unfall oder nach einem Schlaganfall zur Reha gehen, um dort wieder gesund zu werden. Was passiert aber nach der Reha-Maßnahme? Wie geht es dann weiter und macht ein erneuter Aufenthalt in einer Reha-Klinik zu einem späteren Zeitpunkt nochmals Sinn?

Im Normalfall sieht es meist so aus, dass der Erkrankte nach der Rehabilitation zwar weiter die nötigen Therapien erhält, aber meist nur noch ein- oder maximal zweimal pro Woche. Dies ist für die vollständige Genesung aber nicht immer von Vorteil, da eine regelmäßige Förderung gerade in den ersten Wochen nach dem Unfall oder Schlaganfall wichtig ist, um Folgeschädigungen zu vermeiden.

Dies gilt natürlich auch für die Logopädie, bei der Probleme mit dem Sprechen und dem Schlucken behandelt werden können. Je häufiger desto besser. Auch hier ist die Chance von Spontanremissionen, also spontanen Verbesserungen des gesundheitlichen Problems, am größten, wenn man nicht nur direkt nach dem einschneidenden Ereignis, sondern noch einige Zeit danach intensive Förderung erhält. Ein Thema, was in unserem modernen Gesundheitssystem eigentlich außer Frage stehen sollte.

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Verlassen Sie sich nicht auf alle Zeitschriftenartikel!

Kürzlich las ich einen Artikel, der aus einer Zeitschrift für Kinder- und Jugendärzte stammt (zum Nachlesen…). Grundsätzlich finde ich Artikel für Eltern gut. Dort kann man sich Informationen über sein Kind und dessen Entwicklung holen. Aber manche Dinge muss ich als Expertin dann doch anzweifeln oder sogar widerlegen.

Ja, unsere Kinder erwerben den Satzbau ungefähr adäquat mit den Altersjahren, d. h. Zweiwortsätze bei Zweijährigen, Dreiwortsätze bei Dreijährigen. Ab einem Alter von vier Jahren entwickelt sich der Satzbau aber rasanter, so dass ab dem Ende des dritten Lebensjahres häufig schon leichte Weil-Sätze gebildet werden können und mit vier Jahren andere leichte Nebensatzkonstruktionen dazu kommen. Allerdings können die meisten Zweijährigen auch schon kleine Dreiwortsätze bilden, von der Grammatik her gesehen, anfangs aber noch falsch, also z. B. „Ich Ball spielen“. Es ist auch richtig, dass die Entwicklung der Grammatik viel länger dauert, als die Entwicklung der Lautbildung. Diese sollte nämlich mit 4,5 Jahren schon abgeschlossen sein und alle Laute der deutschen Sprache gebildet werden.
Aber vor allem beim Satzbau ist es so, dass die Satzstellung, also „Ich spiele Ball“, schon mit spätestens 2,6 Jahren korrekt sein sollte. Ist dies nicht der Fall, spricht man von einer Verb-Endstellung und die ist schon mit drei Jahren pathologisch und muss logopädisch behandelt werden, da das Kind ansonsten nicht in eine weitere Entwicklung des Satzbaues einsteigen kann und so bis in weitere Alter fast auf dieser Ebene verharrt.
Und auch wenn man als Eltern oder Außenstehender immer mehr auf die Verständlichkeit, also das, wie das Kind etwas äußert, achtet, muss viel früher am Satzbau und einhergehend immer auch an der Erweiterung des Wortschatzes gearbeitet werden, da die Grundlagen hierfür viel früher in der kindlichen Entwicklung gelegt wurden, als die Lautbildung. Ein Kind, das mit zwei Jahren noch nicht einmal einen Wortschatz von 50 Wörtern aufweisen kann, wird nicht in den Satzbau einsteigen, denn hierfür sind nicht nur Nomen (Namenwörter), sondern auch Verben (Tätigkeitswörter), wie aber auch Adjektive (Eigenschaftswörter) nötig.

Man sieht also, eine Behandlung mit erst vier oder sogar erst fünf Jahren kann für viele Kinder viel zu spät sein, denn eigentlich beginnt mit sechs Jahren schon die Schulzeit. Und Kinder, die mit fünf Jahren noch „Ich Ball spielen kann“ sagen, werden diesen Schritt zur normalen Entwicklung garantiert nicht in einem Jahr aufholen können, wozu sprachlich normal entwickelte Kinder fast drei Jahren benötigen. So könnte der Besuch einer Regelschule stark gefährdet sein.

Sind Sie sich unsicher, rufen Sie also lieber gleich bei einem Experten, also in einer logopädischen Praxis an und fragen Sie dort nach. Denn nur dort werden Sie Informationen erhalten, die auch stimmen. Ein Kinderarzt ist auch ein Experte, aber nicht nur für Sprache, sondern er muss sich in vielen Bereichen auskennen und kann daher kein Spezialist in Sachen Sprache und Spracherwerb sein.