Im Gegensatz zu den Generationen unserer Großeltern und Eltern hat sich die kindliche Entwicklung in vielen Dingen verändert. Früher waren bereits schon Kleinkinder längere Zeiten des Tages auf sich alleine gestellt, da die Eltern oder die restliche Familie ihrer Arbeit nachgehen mussten.
Heutzutage legt ein Großteil der Eltern bereits bei ihren Kindern Wert darauf, dass sie so früh wie möglich so viel Bildung wie nur machbar ist, erhalten. Für Viele stellt sich dann bereits sehr früh die Frage, ob ihr Kind im Kindergarten mit dem Lernen einer Fremdsprache konfrontiert werden sollte.
Hierzu haben wir einen Artikel zur Information gefunden, der die positiven Aspekte des Erlernens einer Fremdsprache im Kindergarten darlegt.
Die genannten Punkte des Artikels haben alle recht. Kinder haben es wesentlich leichter, eine neue Sprache zu lernen, als Erwachsene, wichtig dabei ist stets die spielerische Komponente des Ganzen. Aber trotzdem sollte man nicht vergessen, das Erlernen einer Fremdsprache auch noch von anderen Seiten zu beleuchten.
Denn: hat das Kind bereits Schwierigkeiten, die eigene Muttersprache korrekt zu erwerben, macht es keinen Sinn, dem Kind eine weitere Sprache vorzusetzen. Der Schwerpunkt des Sprachenlernens sollte dann immer das korrekte Erlernen der Muttersprache als Ziel haben, da sich die Probleme im muttersprachlichen Spracherwerb auch auf das Erlernen der Fremdsprache ausdehnen können. Zudem kann ein Kind mit einer Sprachentwicklungsverzögerung oder -störung beim Kontakt mit einer weiteren Sprache schnell überfordert werden.
Wichtig zu sagen ist zudem immer, dass Kindern im Kindergarten nur ein Grundgerüst einer weiteren Sprache beigebracht werden kann, es sei denn, es gibt im Kindergarten auch Erzieher/innen, die die zu erlernende Fremdsprache als Muttersprache beherrschen. Bekommt ein Kind die Fremdsprache in einer falschen Grammatik angeboten, ist leider häufig ein größerer Schaden angerichtet, da Fehler schnell antrainierbar, aber schwer abtrainierbar sind. Also Vorsicht, auch deutschsprachige Erzieher können nur zu Teilen die Fremdsprache korrekt. Und ebenso gilt, zweisprachige Erzieherinnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, können auch Defizite in der deutschen Sprache aufweisen. Dies ist auch nur suboptimal.
Fazit: Kinder spielerisch mit einer Fremdsprache in Kontakt bringen ist gut, solange Kinder keine Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung haben, es sich nur um das Erlernen von leichten sprachlichen Kontexten handelt und das Ganze nicht in einem harten Sprachtraining ausufert. Denn, Förderung ist immer nur wirksam, wenn das Kind nebenher noch genügend Zeit zum Spielen und zum Entdecken der eigenen Kreativität hat!
Lesen Sie hierzu folgenden Artikel…