Jede Familie, die ein Kleinkind hat, hat sich schon einmal gefragt: was muss mein Kind in welchem Alter sprachlich eigentlich können?
Diese Frage zu beantworten, ist oft nicht leicht, denn jeder Mensch entwickelt sich unterschiedlich schnell. Manche Kinder sind schnell, was die Motorik angeht, andere sind schnell, was die Sprache betrifft, andere vollziehen etwa eine schnelle Sauberkeitserziehung. Dennoch gibt es grobe Richtwerte, an die man sich halten kann.
Mit ca. 12 Monaten beginnt das Kind mit ersten Wörtern. Vorher sollte das Baby intensiv gebrabbelt haben und die Sprache mit Laut- und Silbenaneinanderreihungen ausprobiert haben. Der Schritt auf Zweiwortsätze steht dann kurz vor dem zweiten Lebensjahr an. Hier bildet das Kind aber noch grammatisch inkorrekte Sätze, wie etwa „Ball haben“. Die sogenannte Verbendstellung, also zum Beispiel „Ich Hunger haben“, sollte ab ca. dem 2,6. ten Lebensjahr verschwinden. Die Sprache des Kindes wird stets vielfältiger und mit etwa 3,5 Jahren spricht das Kind schon in längeren Sätzen mit leichten Konstruktionen von Nebensätzen. Ein Beispiel wäre hier: „Ich will trinken, weil ich Durst habe“. Stetig entwickelt sich die Grammatik weiter. Diese ist mit etwa sechs Jahren, spätestens 6,5 Jahren entwickelt. Letzte Schritte sind hier die Bildung von Fällen (Ich gebe den Hund oder dem Hund…) und die Bildung der korrekten Vergangenheitsform.
Die Lautentwicklung ist aber mit ca. 4,5 Jahren, spätestens im Alter von fünf Jahren abgeschlossen.
Größte Achtung ist geboten: spricht das Kind mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter, muss sofort reagiert werden.